📰 Neues aus der Kryptowelt #135 - Bitcoin, Ethereum, Stablecoins

🏆 Bitcoin & Ethereum brechen Rekorde

Der Kryptomarkt erlebte seine bislang stärkste Woche: Bitcoin und Ethereum stellten sowohl bei Kursen als auch beim ETF-Handelsvolumen neue Rekorde auf.

Laut ETF-Analyst Eric Balchunas war es die „beste Woche aller Zeiten“ für Spot-ETFs - besonders Ethereum sticht heraus: Mit einem Tageszufluss von 1,01 Mrd. $ und insgesamt 3 Mrd. $ allein in den ersten beiden Augustwochen holten die Fonds in kurzer Zeit elf Monate Inaktivität nach.

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Auch Bitcoin brach ein neues Allzeithoch bei über 124.000 $. Getrieben wurde der Anstieg durch massive ETF-Zuflüsse und ein günstigeres makroökonomisches Umfeld: Die US-Inflation stagnierte bei 2,7 %, woraufhin die Zinssenkungserwartung für September laut FedWatch auf fast 94 % stieg. Die Aussicht auf billigere Liquidität gilt als Treiber für risikobehaftete Anlagen - mit direkter Wirkung auf Krypto.

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Im globalen Finanzranking zog Bitcoin zeitweise an Google vorbei und rückte zum fünftgrößten Vermögenswert weltweit auf.

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Für den Entwickler Udi Wertheimer liegt das kurzfristige Potenzial bei 175.000 $, während Investor Jason Pizzino sogar 340.000 $ prognostiziert - vorausgesetzt, Bitcoin wiederholt historische Zuwächse früherer Zyklen. Ethereum nähert sich derweil seinem Allzeithoch aus 2021 und liegt nur noch knapp zwei Prozent darunter.

Der Markt ist inzwischen stärker von Kapitalströmen und makroökonomischen Erwartungen geprägt als von reiner Spekulation. Damit rücken Bitcoin und Ethereum näher an den Finanz-Mainstream - doch je größer die Marktkapitalisierung, desto stärker der Druck, auch fundamentalen Nutzen zu beweisen.

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🌅 Ethereum im Aufbruch

Ethereum verzeichnete in den vergangenen Wochen eine starke Kursentwicklung, die maßgeblich von institutionellen Kapitalströmen getragen wurde. Spot-ETFs auf ETH generierten insgesamt über 3,7 Mrd. $ an Zuflüssen, bevor es zu ersten Abflüssen in Höhe von 59 Mio. $ kam.

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Beobachter werten die ETF-Entwicklung als Gradmesser für das institutionelle Interesse. Analysten wie Jake Kennis und Langerius erwarten bei anhaltendem Momentum ein mögliches Überschreiten des Allzeithochs. Die Rallye trieb den ETH-Kurs kurzfristig auf 4.448 $ - nur rund 2% unter dem Hoch von 2021.

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Parallel beschleunigt sich das institutionelle Rennen um Ethereum-Treasuries: BitMine Immersion Technology, größter Unternehmenshalter von Ether, plant über ein sogenanntes At-the-Market-Angebot Aktien im Wert von 24,5 Mrd. $ auszugeben, um weitere ETH zu erwerben.

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Auch SharpLink stärkt seine Position und hat jüngst 389 Mio. $ durch eine Kapitalerhöhung eingeworben - Mittel, die laut Unternehmensangaben überwiegend in den Aufbau der eigenen Ether-Reserven fließen sollen. Zusammen unterstreichen die beiden Firmen den Trend wachsender Unternehmensbilanzen mit ETH-Beständen im Milliardenbereich, während parallele Zuflüsse von institutionellen Investoren die Marktstimmung zusätzlich befeuern.

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Parallel dazu erreichte das Ethereum-Staking ein neues Rekordniveau mit 877.106 ETH. DeFi-Analyst Ignas verweist darauf, dass der jüngste Anstieg an unstaked ETH vor allem von den drei größten Liquid-Staking-Plattformen ausgeht. An der Spitze steht Lido mit rund 285.000 ETH in der Auszahlungs-Warteschlange, gefolgt von EthFi mit 134.000 ETH und Coinbase mit 113.000 ETH.

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Auf den ersten Blick könnte diese Entwicklung auf großangelegte Gewinnmitnahmen hindeuten. Laut Ignas wird der Verkaufsdruck jedoch durch die jüngsten Käufe institutioneller Akteure abgefedert - insbesondere durch Ether-Treasury-Unternehmen und die Spot-ETH-ETFs, welche weiterhin Zuflüsse verzeichnen.

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Die Entwicklung erfolgt vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Altcoin-Saison: Laut Coinbase sinkt die Bitcoin-Dominanz, während sich erste Kapitalrotationen in Richtung Ethereum und anderer Altcoins zeigen. Der Altcoin Season Index stieg von 25 auf 53 Punkte, wenngleich ein klarer Katalysator wie einst ICOs oder NFTs derzeit noch fehlt. Auch institutionelle Anleger scheinen erste Umschichtungen vorzunehmen, befeuert durch die Erwartung sinkender Zinsen in den USA.

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Technologisch positioniert sich Ethereum derweil mit dem geplanten Fusaka-Upgrade, welches im November 2025 live gehen soll. Der Hard Fork umfasst 11 EIPs, darunter Verbesserungen bei Skalierung (PeerDAS), Spam-Resistenz, effizientere Gas-Modelle und kryptografische Erweiterungen.

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Besonders hervorzuheben ist die geplante Erhöhung des Block-Gas-Limits auf bis zu 150 Mio., was mittelfristig die Transaktionskapazität stark erhöhen könnte.

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Die Upgrade-Taktung folgt einem halbjährlichen Zyklus, wobei Fusaka gezielt auf Backend-Stabilität setzt - ohne die Kompatibilität bestehender Smart Contracts zu gefährden.

Ethereum präsentiert sich aktuell als technologisch fokussiertes Asset mit wachsendem institutionellem Rückenwind. Dennoch bleibt unklar, ob das Fundament für einen nachhaltigen Ausbruch aus dem Bitcoin-Schatten schon gelegt ist. Kapitalflüsse in ETFs und Treasury-Firmen signalisieren zwar Vertrauen - doch ohne ein neues narratives Zugpferd droht das Risiko, dass sich der Aufschwung im Altcoin-Sektor als temporäre Rotation entpuppt.

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🤸‍♀️ Bitcoin zwischen Zwangskäufen und Zyklustheorien

Bitcoin steht aktuell im Spannungsfeld aus institutioneller Begeisterung und wachsenden Warnungen vor Übertreibung. Mit dem jüngsten Zukauf von 155 BTC erhöhte MicroStrategy seine Gesamtbestände auf über 600.000 BTC.

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Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Bitcoin-Strategie bekräftigte CEO Michael Saylor seine Überzeugung mit den Worten:

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Während Strategy seine Position weiter ausbaut, verdichten sich die Signale einer bevorstehenden Altcoin-Rotation. Analysten wie Ted Pillows oder Coinbase sehen die rückläufige Bitcoin-Dominanz - sank seit Mai um etwa 10% - als typisches Muster vergangener Zyklen. Der Marktanteil von BTC liegt laut TradingView bei nur noch 59%, was den Spielraum für eine temporäre Umverteilung hin zu Altcoins wie Ethereum öffnet.

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Gleichzeitig mehren sich mahnende Stimmen: Galaxy Digital-CEO Mike Novogratz warnt vor einer Überhitzung des Marktes. Besonders kritisch sieht er die These, dass Bitcoin „zwangsweise“ gekauft werden müsse - ein Narrativ, das u. a. von Influencern wie Udi Wertheimer verbreitet wird. Dieser spricht von einer „Zwangsnachfrage“, getrieben durch ETFs, Treasury-Firmen und regulatorische Rahmenbedingungen, die Unternehmen immer öfter zu BTC als primärem Reservewert greifen lassen.

„Ich würde einen niedrigeren Bitcoin-Kurs in einer stabileren US-Wirtschaft bevorzugen“, so Novogratz.

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Pantera Capital hat mit einer Prognose aus dem Jahr 2022 bemerkenswerte Treffsicherheit bewiesen. Damals erwartete der Fonds, dass Bitcoin am 11. August 2025 bei rund 117.482 US-Dollar notieren würde - in einer Phase, in der die Kryptowährung kurz vor einem Tief unter 16.000 $ stand. Drei Jahre später schloss BTC tatsächlich bei über 119.000 $, ein Plus von mehr als 660 % seit dem Tiefpunkt. Damit untermauert Pantera seine These, dass die Vierjahreszyklen des Bitcoin - geprägt von Halving, anschließender Rallye, Zyklushoch und Korrektur - nach wie vor eine verlässliche Orientierung bieten, auch wenn wachsende institutionelle Beteiligung zunehmend Zweifel an diesem Muster nährt.

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Auch der norwegische Staatsfonds Government Pension Fund Global - mit 1,7 Billionen $ der größte der Welt - hat seine indirekte Bitcoin-Exponierung deutlich ausgeweitet. Laut K33 Research stieg diese im Jahr 2025 um 192 % und umfasst nun rund 7.161 BTC, gehalten über Beteiligungen an Firmen wie Strategy, Metaplanet und Coinbase. Der Fonds erhöhte dabei insbesondere seine Anteile an Strategy (+133 % gegenüber 2024) sowie Coinbase (+96 %). Damit folgt er einem wachsenden Trend staatlicher Vermögensfonds, über börsennotierte Kryptofirmen und Treasuries an der Bitcoin-Adoption teilzuhaben.

Der Bitcoin-Markt bewegt sich derzeit zwischen zwei Polen: wachsender institutioneller Legitimation einerseits und spekulativer Überhitzung andererseits. Zwar untermauern ETFs und Unternehmensreserven die langfristige Relevanz - doch extreme Kursziele und einseitige Narrative drohen, das Vertrauen der Privatanleger zu untergraben. Entscheidend bleibt, ob Bitcoin auch im Kontext wachsender Altcoin-Dynamiken seine Rolle als dominantes Wertaufbewahrungsmittel behaupten kann.

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🇯🇵 Japans Stablecoin-Sprung

Japans Finanzaufsicht FSA plant noch in diesem Herbst die Genehmigung des ersten yen-gebundenen Stablecoins. Den Anfang macht das Fintech JPYC, das sich als Geldtransferdienst registrieren und Tokens im Wert von 1:1 zum Yen ausgeben werde - gedeckt durch Bankeinlagen und japanische Staatsanleihen.

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Damit tritt erstmals eine inländische, fiat-gestützte Digitalwährung auf den Markt. Beobachter erwarten, dass JPYC nicht nur den Zahlungsverkehr modernisieren, sondern auch die Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen ankurbeln könnte - ähnlich wie US-Stablecoin-Emittenten zum bedeutenden Käufer amerikanischer Treasuries geworden sind.

Während in entwickelten Volkswirtschaften die Stablecoin-Infrastruktur professionalisiert wird, zeigt sich in den Emerging Markets ein gegenteiliger Effekt: Stablecoins dienen hier als Alternative zu instabilen Landeswährungen, sind jedoch oft regulatorisch unklar oder gar unerwünscht. Die geopolitische Dimension verstärkt sich zusätzlich durch den wachsenden Einfluss von USDT und USDC - zwei Dollar-gebundene Token, die faktisch als „digitale Dollars“ agieren. In Zeiten wachsender globaler Spannungen wird ihre Rolle zunehmend kritisch betrachtet.

Stablecoins stehen an der Schwelle von technischer Innovation und geopolitischer Relevanz. Während sie im Westen als Infrastrukturwerkzeuge für Zahlungen und DeFi-Anwendungen reifen, fungieren sie im globalen Süden oft als informelle Dollarisierung. Die Divergenz der regulatorischen Haltungen - von Japans klarer Lizenzvergabe bis zu politischen Verboten in anderen Regionen - macht deutlich, dass Stablecoins künftig nicht nur ökonomisch, sondern auch politisch mitgestaltet werden.

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