📰 Neues aus der Kryptowelt #143 - Bitcoin, MiCA 2.0, Balancer, Ethereum

💰 Bitcoin bleibt unterbewertet

Nach einer kurzen Konsolidierung sehen große Marktanalysten weiter RĂŒckenwind fĂŒr Bitcoin.

Laut JPMorgan ist Bitcoin im Vergleich zu Gold noch immer deutlich unterbewertet: Die Bank hĂ€lt eine ParitĂ€t von 170.000 US-Dollar je BTC fĂŒr gerechtfertigt, sollte die KryptowĂ€hrung langfristig die HĂ€lfte der Goldmarktkapitalisierung erreichen. Entscheidend sei dabei nicht kurzfristige Spekulation, sondern der wachsende institutionelle Einsatz als digitales Wertaufbewahrungsmedium.

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Auch wissenschaftliche Modelle stĂŒtzen diese Sicht. Das von Cointelegraph zitierte „Power Law“-Modell zeigt, dass Bitcoin ĂŒber mehr als ein Jahrzehnt einem mathematisch stabilen Aufwertungspfad folgt. Selbst die aktuelle Korrekturphase liegt deutlich oberhalb frĂŒherer Median-Werte – ein Hinweis auf die Reifung des Marktes und den anhaltenden Kapitaleinstrom institutioneller Akteure.

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Makro-Investor Jordi Visser beschreibt Bitcoin daher als inoffizielle „IPO-Phase“: ein Vermögenswert, der zwar schon im Markt ist, aber seine eigentliche Fundamentbewertung erst findet.

Er sieht Parallelen zu frĂŒhen AktienmĂ€rkten, in denen steigende LiquiditĂ€t, MedienprĂ€senz und ETF-ZuflĂŒsse das Preisverhalten stĂ€rker prĂ€gten als technologische Innovationen. Bitcoin, so Visser, sei auf dem Weg vom alternativen Asset zur festen Komponente institutioneller Portfolios.

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Dieses Umdenken schlĂ€gt sich auch im Sprachgebrauch nieder. Immer mehr Marktteilnehmer bezeichnen Bitcoin nicht mehr als „Investment“, sondern als „Infrastruktur“ – ein offenes, globales Settlement-Layer, das sich neben klassischen Finanzsystemen etabliert.

Diese Perspektive relativiert kurzfristige Zielkorrekturen: Selbst wenn Galaxy Digital seine Jahresendprognose auf 120.000 US-Dollar senkt, bleibt der ĂŒbergeordnete Trend derselbe – Bitcoin gewinnt strategische Bedeutung in einem Umfeld strukturell niedriger Realzinsen und zunehmender Staatsverschuldung.

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Schließlich zeigt sich, dass Zyklen zwar kĂŒrzer, aber nicht bedeutungslos werden. Das Power Law legt nahe, dass Bitcoin auf Makro-Zeitskalen einem log-linearen Wachstumspfad folgt. Die vermeintliche Abkehr von Vierjahreszyklen bedeutet nicht ihr Ende, sondern ihre Transformation: Der Markt reagiert heute stĂ€rker auf LiquiditĂ€t, Fiskalpolitik und geopolitische Ereignisse als auf das Halving allein.

Je mehr sich Bitcoin von einem spekulativen Gut zu einer monetĂ€ren Infrastruktur wandelt, desto stĂ€rker verschwimmen die Grenzen zwischen Finanzmarkt und Geldsystem. Der Preis spiegelt dabei weniger Euphorie als Systemvertrauen – und genau dieses Vertrauen scheint sich, trotz Korrekturen, zu verfestigen.

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đŸ‡ȘđŸ‡ș MiCA 2.0: Europa ringt um Kontrolle

Europa steht vor einer neuen Phase der Krypto-Regulierung. Die EuropĂ€ische Wertpapieraufsicht ESMA fordert in BrĂŒssel eine stĂ€rkere Zentralisierung der Aufsicht ĂŒber Kryptofirmen und FinTechs, um das durch MiCA geschaffene Regelwerk zu vereinheitlichen. Der Vorstoß zielt darauf ab, die bislang fragmentierte nationale ZustĂ€ndigkeit zu ersetzen – ein Schritt, den Beobachter als Beginn von „MiCA 2.0“ werten.

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Hintergrund ist die wachsende Zahl von Kryptounternehmen, die EU-weit tĂ€tig sind, wĂ€hrend nationale Behörden unterschiedliche PrĂŒfmaßstĂ€be anlegen.

Die ESMA schlĂ€gt deshalb eine direkte Aufsicht fĂŒr systemrelevante Anbieter vor – Ă€hnlich der Bankenaufsicht durch die EZB. Gleichzeitig arbeitet der Basler Ausschuss an einer Überarbeitung der globalen Krypto-Richtlinien, um Kapitalanforderungen und Risikomodelle an die neue Marktstruktur anzupassen.

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Frankreichs Regierung drĂ€ngt derweil auf eine BĂŒndelung der EU-Regulierung bei der Pariser ESMA-Zentrale und will mit Steuerreformen gegen „unproduktives Krypto-Vermögen“ vorgehen. Parallel verschĂ€rft Paris die Linie gegen private Stablecoins: Ein Vorschlag sieht vor, dass kĂŒnftig nur digitale Euro-Lösungen unter direkter Aufsicht der EZB und ESMA in europĂ€ischen Zahlungsverkehrssystemen eingesetzt werden dĂŒrfen – ein Schritt, der die Debatte um Stablecoins und monetĂ€re SouverĂ€nitĂ€t in der EU neu entfacht.

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Gleichzeitig treibt die EZB die Arbeiten am digitalen Euro weiter voran. PrĂ€sidentin Christine Lagarde bezeichnete ihn als Symbol fĂŒr „Vertrauen in eine gemeinsame Zukunft“. Der Start wird frĂŒhestens 2029 erwartet, mit UnterstĂŒtzung nationaler Banken, die bereits Pilotprojekte planen. In Italien fordern die BankenverbĂ€nde, die Kosten dieser digitalen Infrastruktur europaweit zu verteilen – ein Hinweis auf wachsende politische Spannungen zwischen Nord und SĂŒd.

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Europa bewegt sich damit zwischen Integration und SouverĂ€nitĂ€t. Einerseits strebt BrĂŒssel die einheitliche Marktaufsicht an, andererseits drĂ€ngen Mitgliedsstaaten auf nationale SpielrĂ€ume in Besteuerung, Tokenisierung und Zentralbankgeld. Die nĂ€chste MiCA-Reform dĂŒrfte daher nicht nur technokratisch, sondern geopolitisch werden – ein Machtkampf um die digitale WĂ€hrungsordnung Europas.

WĂ€hrend die USA regulatorisch stagnieren, formt Europa aktiv ein kohĂ€rentes Krypto-Regime – allerdings unter dem Preis wachsender Zentralisierung. MiCA 2.0 wird zur Nagelprobe: Gelingt der Spagat zwischen Innovation und Kontrolle, könnte die EU erstmals ein globales Standard-Setting erreichen. Scheitert er, droht eine Abwanderung der Finanz-Innovation nach Übersee.

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đŸŽâ€â˜ ïž Balancer-Hack: Was der Angriff ĂŒber DeFi-Sicherheit wirklich zeigt

Der DeFi-Sektor steht erneut unter Druck: Der Angriff auf Balancer Finance, bei dem Hacker rund 116 Millionen US-Dollar erbeuteten, gilt inzwischen als einer der komplexesten Exploits des Jahres.

Laut dem offiziellen Post-Mortem-Report hatte der TĂ€ter monatelang Vorbereitungen getroffen und interne Schwachstellen ausgenutzt, die selbst bei mehrfachen Audits unentdeckt geblieben waren.

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Balancer bestĂ€tigte, dass der Angreifer mit detaillierten Kenntnissen ĂŒber Smart-Contract-Interaktionen agierte und dabei mehrere System- und Integrationskomponenten des Protokolls kompromittierte. Die Attacke zielte insbesondere auf die LiquiditĂ€ts-Pools der Plattform, die durch raffinierte Transaktionsketten manipuliert wurden. Interne Analysen sprechen von „Insider-Level-Kompetenz“ – ein Hinweis, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Bug-Exploit, sondern um eine gezielte Operation gehandelt haben könnte.

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Strukturelle Lehren aus dem Vorfall. Der Angriff zeigt, dass Audits allein keine absolute Sicherheit garantieren: Balancer war in der Vergangenheit mehrfach geprĂŒft worden, dennoch blieben kritische AngriffsflĂ€chen bestehen – was der offizielle Post-Mortem-Bericht mit einer monatelangen Vorbereitung des TĂ€ters, hochgradig komplexen Transaktionsketten und mehrstufigen Angriffsvektoren (u. a. auf Komponenten rund um die BenutzeroberflĂ€che/Integrationen) belegt.

Parallel dazu hat Balancer den öffentlichen Appell an den Angreifer veröffentlicht und Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet. In der DeFi-Branche selbst werden im Zuge der Ereignisse schĂ€rfere Risikobewertungen, transparentere Offenlegungen und verbesserte Incident-Response-Prozesse diskutiert – bis hin zu koordinierten Brancheninitiativen zur Weiterentwicklung von Sicherheitsstandards. Zusammengefasst: Der Fall unterstreicht die Grenzen punktueller Code-PrĂŒfungen und die Notwendigkeit kontinuierlicher, ökosphĂ€renweiter Sicherheitsprozesse.

Der Balancer-Hack markiert einen kritischen Moment fĂŒr den DeFi-Sektor. Er zeigt, dass Selbstregulierung ohne nachhaltige Sicherheitskultur nicht ausreicht – vor allem jetzt, da institutionelle Akteure verstĂ€rkt LiquiditĂ€t bereitstellen und Transparenz fordern. Sicherheit entwickelt sich damit zur zentralen VertrauenswĂ€hrung von DeFi – nicht nur technisch, sondern ökonomisch und reputativ.

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📈 Ethereum erholt sich – BĂ€renfalle oder Beginn einer neuen AufwĂ€rtsphase?

Nach Wochen fallender Kurse und teils panischer Stimmung deutet vieles auf eine technische Erholung bei Ethereum hin. Laut mehreren Marktanalysten könnte der jĂŒngste RĂŒcksetzer lediglich eine BĂ€renfalle gewesen sein. On-Chain-Daten zeigen, dass die Verkaufswelle vor allem kurzfristige Spekulanten traf, wĂ€hrend grĂ¶ĂŸere Anleger ihre Positionen ausbauten.

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Laut Cointelegraph deutet das technische Bild darauf hin, dass Ethereum aktuell „klare Kaufsignale“ sendet. Der Kurs konnte sich nach dem Unterschreiten der Marke von 3.000 US-Dollar wieder erholen und liegt nun ĂŒber zentralen UnterstĂŒtzungszonen.

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Entscheidend wird laut Marktanalysten ein Ausbruch ĂŒber die psychologisch wichtige Grenze von 3.500 US-Dollar sein, der neues Momentum freisetzen und eine nachhaltige Trendwende einleiten könnte. Trotz kurzfristiger Unsicherheiten bleibt das lĂ€ngerfristige Bild robust – getragen von hoher Netzwerkauslastung, stabilen Staking-Quoten und wachsender institutioneller Nachfrage.

Die aktuelle Bewegung zeigt, wie eng Psychologie und Fundamentaldaten im Kryptomarkt verflochten sind. Ethereum steht – trotz KursrĂŒcksetzern – auf solidem Fundament: starke Netzwerkauslastung, langfristige ZuflĂŒsse und wachsendes Vertrauen institutioneller Anleger. Wer in der BĂ€renfalle verkauft, spielt gegen die Fundamentaldynamik.

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🎂 17 Jahre Bitcoin: Zwischen rotem Oktober und digitaler ReifeprĂŒfung

Am 31. Oktober 2025 jĂ€hrt sich die Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers zum 17. Mal – ein Meilenstein fĂŒr die erste dezentralisierte WĂ€hrung der Welt.

WĂ€hrend der „Rote Oktober“ an den MĂ€rkten fĂŒr Unruhe sorgt und BTC kurzzeitig unter Druck gerĂ€t, sehen Analysten darin eher ein Zeichen der Reife als eine Gefahr. Bitcoin hat lĂ€ngst den Übergang vom Experiment zum systemischen Vermögenswert vollzogen.

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Seit Satoshi Nakamoto am 31. Oktober 2008 das neunseitige Whitepaper veröffentlichte, hat sich Bitcoin von einer Idee zur grundlegenden Infrastruktur digitaler Wertaufbewahrung entwickelt. Trotz kurzfristiger Korrekturen bleibt die Marktstruktur stabil: ETF-ZuflĂŒsse, LiquiditĂ€t und globale Adoption unterstreichen die neue institutionelle Verankerung.

Analysten verweisen darauf, dass Bitcoin historisch immer dann stĂ€rker wurde, wenn Panik dominierte – und dass der aktuelle PreisrĂŒckgang daher kein Widerspruch zum Langzeittrend ist, sondern Teil seiner Zyklen.

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In diesem Sinne ist der „Rote Oktober“ 2025 ein Gegenbild zum Hype der vergangenen Jahre: Weniger Euphorie, mehr Struktur. Bitcoin hat den Übergang vom Rebell zum Referenzsystem vollzogen – eine Entwicklung, die sich nicht in Charts, sondern in Vertrauen, Regulierung und Akzeptanz misst.

17 Jahre nach Satoshi zeigt sich der wahre Test nicht in neuen Rekordkursen, sondern in der FĂ€higkeit, Korrekturen zu ĂŒberstehen. Bitcoin ist erwachsen geworden – nicht weil er steigt, sondern weil er bleibt.

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